...im herkunftsprachlichen Unterricht
Herkunftssprachlicher Unterricht ist ein zentraler Bestandteil mehrsprachiger Förderung, da hier sprachliche Kompetenzen der Herkunftssprache entwickelt werden können. Auf dieser Seite finden Sie Materialien, Literatur und Forschungsprojekte, welche Unterstützungen für den herkunftssprachlichen Unterricht bieten.
Materialien
Die fünf Hefte für den herkunftssprachlichen Unterricht der Hochschule Zürich bieten konkrete Impulse und Planungen für zentrale Bereiche des herkunftssprachlichen Unterrichts. Die Materialien sind auf Deutsch, Englisch und in vier großen Migrationssprachen (Albanisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Portugiesisch und Türkisch) erschienen.
Mehrsprachige Kinderbücher
bieten eine Überstützung für die Literalisierung in der Herkunftssprache und zum Herstellen von Bezügen zum Deutschen.
Ingrid Prandstetter aus Österreich veröffentlicht bilinguale Bilderbücher, die in bis zu 25 verschiedenen Sprachkombinationen erhältlich sind. Bisher sind die Bücher, "Die drei Schmetterlinge" und "Der Fisch mit dem goldenen Bart", erschienen. Auf Ihrer Website Wort & Laut Detektive sind neben den Bilderbüchern auch weitere Lernmaterialien, die an die Bücher anknüpfen, erhältlich.
Unter folgenden Links finden Sie kreative Ideen zur didaktischen Arbeit mit den mehrsprachigen Kinderbüchern "Die drei Schmetterlinge" und "Der Fisch mit dem goldenen Bart".
Das Video zeigt eine Anregung zur Nutzung mehrsprachiger Kinderbücher.
PAPPERLAPAPP ist eine zweisprachige Zeitschriftenreihe für Kinder ab fünf Jahren, die vier Mal im Jahr erscheint. Die Hefte sind jeweils in Deutsch und in einer Migrationssprache, die in Österreich und Deutschland häufig vertreten ist, verfasst. In einem Youtube-Video erfährt man mehr über PAPPERLAPAPP und Kinder erzählen, was ihnen an den Heften gefällt.
Amiguitos - Sprachen für Kinder ist ein unabhängiger Verlag für ein- und mehrsprachige Bücher, pädagogische Materialien und Sprachlernspiele.
Die "Edition bi:libri" verlegt ausschließlich mehrsprachige erzählende Bilderbücher.
Beim ANADOLU Junior Verlag gibt es mehrsprachige Kinderbücher, Schulbücher, Spiele, Poster, Mitmachhefte, Hörbücher und und und.
Tamakai-books ist eine interkulturelle Versandbuchhandlung. Ihr Angebot besteht aus Büchern und anderen Medien in sehr vielen Sprachen, darunter auch sehr seltene Sprachen. Darüber hinaus gehören zweisprachige Kinderbücher und Literatur zur Mehrsprachigkeit zum Sortiment.
HORAMI ist ein auf bilinguale Projekte spezialisierter Kinderbuchverlag in Berlin, welcher Deutsch-Vietnamesische Kinderbücher herausgibt.
Auf der Seite mulingula-praxis stehen Kindertexte bekannter AutorInnen in sieben verschiedenen Sprachen sowie als Audiodateien zur Verfügung. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, zu den jeweiligen Texten Aufgabenangebote für die Kinder und Materialien für die Lehrkräfte herunterzuladen.
Datenbank zum gezielten Suchen nach mehrsprachigen Büchern
In der Datenbank der österreichischen Website www.schule-mehrsprachig.at können Sie gezielt nach mehrsprachigen Kinderbüchern, in Bezug auf die Sprache, den Inhalt und das Alter suchen. Sie haben auch die Möglichkeit, diese Bücher zu kommentieren, einen Buchtipp auszudrucken oder selbst ein Buch zu empfehlen.
Mehrsprachiges Vorlesen
Die Broschüre "Vorleseangebote mehrsprachig gestalten" des Verbands binationaler Familien und Partnerschaften gibt Tipps, wie man mehrsprachiges Vorlesen für die Kinder ansprechend gestalten kann.
Literatur
Das Handbuch „Herkunftssprachen“ von Bernhard Bremer und Grit Mehlhorn bietet eine Einführung in das Thema Herkunftssprachen aus linguistischer und sprachdidaktischer Sicht. Es richtet sich an Lehrkräfte und Lehramtsstudierende und möchte fundiertes Wissen über die Nutzung von Potenzialen vermitteln, die sich aus der lebensweltlichen Mehrsprachigkeit von SchülerInnen ergeben.
Die Zeitschrift Fremdsprachenforschung lehren und lernen hat ein ganzes Themenheft "Herkunftssprachen" heraus gegeben (verantw.: Bernhard Brehmer und Grit Mehlhorn). Nationale und internationale ExpertInnen stellen hier verschiedene Aspekte zum Thema Herkunftssprachen und Herkunftssprachlichem Unterricht dar.
Der Artikel „Herkunftssprachen im deutschen Schulsystem“ von Grit Mehlhorn gibt einen Überblick über die Situation von Herkunftssprachen im deutschen Schulsystem. Er beschreibt die sprachlichen Voraussetzungen von HerkunftssprecherInnen und stellt verschiedene didaktische Konzepte vor. Curricula und weitere Faktoren, die die Entwicklung von Unterricht in Herkunftssprachen in Deutschland beeinflussen, werden analysiert.
In dem Artikel „Institutionelle Entwicklungen des Herkunftssprachenunterrichts in Deutschland (mit einem Seitenblick auf Österreich und die Schweiz)“ stellt Hans Reich die historische Entwicklung von Herkunftssprachenunterricht und die Vielfalt aktueller Angebotsformen dar.
Almut Küppers übt in ihrem Artikel „Ist der Herkunftssprachenunterricht ein Auslaufmodell? Migrantensprachen und ihr Bildungspotenzial in transnationalen Bildungskonzepten am Beispiel von Türkisch als Fremdsprache“ Kritik an der derzeitig heterogenen und für SchülerInnen oft unmotivierenden Angebotsform des Herkunftssprachenunterrichts und stellt eine Vision des Sprachunterrichts für alle dar.
Forschungsprojekte
Im Projekt SchriFT - Schreiben im Fachunterricht der Sekundarstufe I unter Einbeziehung des Türkischen - der Universität Duisburg-Essen wird die Koordinierung von textsortenbasiertem Schreiben zwischen dem herkunftssprachlichen Unterricht und dem Fachunterricht und deren Effekte untersucht.
Die Projekte SimO (Schreibförderung in der multilingualen Orientierungsstufe) und TimO (Textverarbeitung in der multilingualen Orientierungsstufe) untersuchen den Transfer von Textüberarbeitungsstrategien aus dem Deutschen ins Türkische.
Das Projekt "Russische & polnische Herkunftssprache als Ressource im Schulunterricht?" der Universitäten Leipzig und Greifswald untersucht die Wahrnehmung der Herkunftssprache als Ressource von SchülerInnen und Eltern. Im Projekt werden detaillierte Kompetenzen in der Herkunftssprache erfassst und auf Basis der Ergebnisse erste Ansätze einer Herkunftssprachendidaktik entwickelt.