...in der Kita
Auch in der Kita ist oft eine große Sprachenvielfalt vorhanden. Im Folgenden finden Sie Anregungen, wie Sprechanlässe geschaffen und dabei auch andere Sprachen angesprochen werden können.
Materialien
Das Projekt „PUMA“ (steht für Produktiver Umgang mit Mehrsprachigkeit im Alltag von Kindern) hat zum Ziel, den schrittweisen Aufbau der Bildungssprache Deutsch zu unterstützen und zugleich Anregungen zu geben, wie Kinder ihre mitgebrachten Familiensprachen sicht- und hörbar machen können.
Dafür wurden vielfältige Materialien entwickelt, mit denen Pädagog/innen und Eltern in spielerischer Form bewusst Sprechanlässe schaffen und in den Alltag der Kinder integrieren können. Die Materialien stehen kostenlos zum Download zur Verfügung.
Die Hostentaschen Dialoge verstehen sich als Anregung zur Kommunikation im Kita- und Familienalltag. Passend zu typischen Schlüsselsituationen (Buddeln, Anziehen, Spazieren, Essen, Waschen) gibt es kleine Fragenfächer, die in jede Hosentasche passen. Forscherfragen (Warum...?) und Spekulierfragen (Was wäre, wenn...?) sollen die Kindern zum Erzählen auffordern.
Mit Bildkarten Sprache lernen. In der Reihe „Kita-Kinder lernen Deutsch mit Bildkarten“ des Cornelsen Verlags stehen nun auch Bildkarten mit Verben in Deutsch, Arabisch, Farsi (Persisch), Englisch und Französisch sowie ein deutsch-sprachiger Beispielsatz zur Verfügung. Die arabischen und persischen Wörter wurden durch Aussprachehilfen ergänzt.
Literatur
Der Artikel "Cool bleiben. Entspannter mit Mehrsprachigkeit umgehen" beschäftigt sich mit dem Umgang von Mehrsprachigkeit in der Kita. Ingrid Gogolin spricht sich dafür aus, dass auch eine mehrsprachige Förderung in der Kita funktionieren kann – und zeigt Ansätze sowie Gelegenheiten für pädagogisches Personal, wie dies praktisch umsetzbar ist.
Samuel Jahreiß präsentiert in seinem Beitrag „Sprachenvielfalt und Mehrsprachigkeit wertschätzen. Ideen und Materialien für den Kita-Alltag“ Möglichkeiten, wie pädagogische Fachkräfte die Mehrsprachigkeit von Kindern in alltäglichen Interaktionsituationen nutzen und wertschätzen können.
Drorit Lengyel stellt in ihrer Expertise „Sprachstandsfeststellung bei mehrsprachigen Kindern im Elementarbereich“ gängige Verfahren der Sprachdiagnostik vor. Es werden Empfehlungen gegeben, wie Sprachdiagnostik in Kindertageseinrichtungen eingesetzt werden kann und wie frühpädagogische Fachkräfte auf diese Aufgabe vorbereitet werden können.
Unter diesem Link finden Sie weitere Expertisen zum Thema Mehrsprachigkeit in Kitas.
Die Broschüre „Mehrsprachigkeit zur Entwicklung von Sprachbewusstsein - Sprachbewusstsein als Element der Sprachförderung“ entstand im Rahmen des Programms „Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund“ (FÖRMIG). Sie hat das Ziel, Kenntnisse über die Herkunftssprachen der Kinder zu vermitteln. Für acht Sprachen werden Sprachvergleiche präsentiert, welche für die praktische Umsetzung in der Sprachförderung in Kindertagesstätten und Vorschulklassen gedacht sind.
Unter alltagsintegrierter Sprachförderung wird eine sprachliche Anregung der Kinder verstanden, die im pädagogischen Alltag und nicht in gesonderten Sprachfördergruppen etc., stattfindet. Das Forschungsprojekt MAUS (Mehrsprachig AUfwachsende Kinder Sprachlich fördern) beschäftigte sich mit den Fragen, ob mehrsprachige Kinder in Kindertagesstätten von einem alltagsintegrierten Förderansatz profitieren und wie intensiv eine erfolgreiche Fortbildung der ErzieherInnen hierbei sein muss. Der vorliegende Projektabschlussbericht stellt das Vorhaben, die Ergebnisse und Folgerungen sowie Tipps für die Praxis vor.
Forschungsprojekte
Das Projekt IMKi - Effekte einer aktiven Integration von Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen – der KU Eichstädt-Ingolstadt und PH Heidelberg untersucht, wie Mehrsprachigkeit aktiv in Kindertageseinrichtungen genutzt werden kann.