Frühkindliche Bildung
Sprachbildung kann nicht früh genug beginnen. Wenn Kinder in der Familie eine andere Sprache als Deutsch sprechen, ist es für die Deutschentwicklung förderlich, dass sie früh eine pädagogische Einrichtung wie z. B. eine Kita, besuchen. Neben dem Deutschen können aber auch andere Sprachen in den Kitaalltag eingebracht werden. Die folgenden Materialien geben Tipps wie Sprechanlässe im Kitaalltag gefördert und auch andere Sprachen sicht- und hörbar gemacht werden können.
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Die Handreichung „Sprachbildung in der Kita – alltagsintegriert und interkulturell“, herausgegeben vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt liefert in Erfahrungsberichten, praktischen Beispielen und konkreten Materialien wertvolle Tipps zum Gelingen alltagsintegrierter Sprachbildung. Ebenfalls werden viele Hinweise zur Integration von Mehrsprachigkeit gegeben. |
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Die Handreichung „Mehrsprachigkeit in Kindertagesstätte und Schule“, ebenfalls von der Stadt Frankfurt am Main herausgegeben, liefert konkrete Methoden und eine Fülle an Tipps für verschiedene Arten von Büchern, Spielen, Liedern, Internetressourcen, etc. zur Integration von Mehrsprachigkeit in den Kita- und Schulalltag. |
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Das Projekt PUMA (Produktiver Umgang mit Mehrsprachigkeit im Alltag von Kindern) hat zum Ziel, den schrittweisen Aufbau der Bildungssprache Deutsch zu unterstützen und zugleich Anregungen zu geben, wie Kinder ihre mitgebrachten Familiensprachen sicht- und hörbar machen können. Dafür wurden vielfältige Materialien entwickelt, mit denen Pädagoginnen und Pädagogen und Eltern in spielerischer Form bewusst Sprechanlässe schaffen und in den Alltag der Kinder integrieren können. Die Materialien stehen kostenlos zum Download zur Verfügung. |
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Die Hostentaschen Dialoge verstehen sich als Anregung zur Kommunikation im Kita- und Familienalltag. Passend zu typischen Schlüsselsituationen (Buddeln, Anziehen, Spazieren, Essen, Waschen) gibt es kleine Fragenfächer, die in jede Hosentasche passen. Forscherfragen (Warum...?) und Spekulierfragen (Was wäre, wenn...?) sollen die Kindern zum Erzählen auffordern. |
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Storyplay ist eine in Südafrika entwickelte Methode, mit der schon die Kleinsten zu begeisterten und selbstbewußten "Leserinnen und Lesern" werden. Die Methode ist speziell darauf gerichtet, dass Kinder erreicht werden, die in ihren Familien wenig Leseerfahrung sammeln. Das Material ist zwar für den vielsprachigen Kontext Südafrikas konzipiert, aber die Website bietet zahlreiche Anregungen, die auch im hiesigen KiTA-Alltag aufgegriffen werden können. |
Literatur
Der Artikel "Cool bleiben. Entspannter mit Mehrsprachigkeit umgehen" beschäftigt sich mit dem Umgang von Mehrsprachigkeit in der Kita. Ingrid Gogolin spricht sich dafür aus, dass auch eine mehrsprachige Förderung in der Kita funktionieren kann – und zeigt Ansätze sowie Gelegenheiten für pädagogisches Personal, wie dies praktisch umsetzbar ist.
Samuel Jahreiß präsentiert in seinem Beitrag „Sprachenvielfalt und Mehrsprachigkeit wertschätzen. Ideen und Materialien für den Kita-Alltag“ Möglichkeiten, wie pädagogische Fachkräfte die Mehrsprachigkeit von Kindern in alltäglichen Interaktionsituationen nutzen und wertschätzen können.
Drorit Lengyel stellt in ihrer Expertise „Sprachstandsfeststellung bei mehrsprachigen Kindern im Elementarbereich“ gängige Verfahren der Sprachdiagnostik vor. Es werden Empfehlungen gegeben, wie Sprachdiagnostik in Kindertageseinrichtungen eingesetzt werden kann und wie frühpädagogische Fachkräfte auf diese Aufgabe vorbereitet werden können.
Unter diesem Link finden Sie weitere Expertisen zum Thema Mehrsprachigkeit in Kitas.
Die Broschüre „Mehrsprachigkeit zur Entwicklung von Sprachbewusstsein - Sprachbewusstsein als Element der Sprachförderung (PDF)“ entstand im Rahmen des Programms „Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund“ (FÖRMIG). Sie hat das Ziel, Kenntnisse über die Herkunftssprachen der Kinder zu vermitteln. Für acht Sprachen werden Sprachvergleiche präsentiert, welche für die praktische Umsetzung in der Sprachförderung in Kindertagesstätten und Vorschulklassen gedacht sind.